Antipersonen-Druckzünderminen
Antipersonen-Druckzünderminen sind Minen der technologisch 1. Generation und werden oft auch als Tretminen bezeichnet. Sie sind im Vergleich zu Panzerminen wesentlich kleiner, leichter, teils aus Plastik und deshalb schwer zu orten bzw. zu räumen. Diese Minen mit Detonationswirkung, wie die deutsche DM-11 (s. Abbildung), sind bewußt so konstruiert, die Opfer nicht direkt zu töten. In einer aufwärts gerichteten Explosion zerfetzen sie die untere Hälfte des menschlichen Körpers und führen beim Minenopfer meist zu Amputationen mit traumatischen Folgen.
Einige technisch modifizierte Minen dieses Typs sind schnell und in großer Stückzahl fernverlegbar, wie die russische PFM-1 Mine / Schmetterlingsmine (s. Abbildung). Sie werden dann oft auch als Submunition bezeichnet. Andere "modernisierte" Druckzünderminen verfügen z.T. über sog Selbstzerstörungs- bzw. Neutralisierungs-mechanismen, die eine Wirkzeitbegrenzung der Mine garantieren sollen, um so angeblich die Gefährdung von Zivilisten zu reduzieren. Diese Mechanismen sind in ihrer Zuverlässigkeit stark umstritten. Dennoch wurde von meist westlichen Industriestaaten lange versucht diese "modernisierten" Antipersonenminen von Verbotsdiskussionen fernzuhalten, was letztlich jedoch nicht gelang. Jeglicher Umgang mit Antipersonen-Druckzünderminen ist durch die Ottawa-Konvention verboten worden.