Sie befinden sich im Archiv von Landmine.de: Das Archiv dokumentiert das Website-Angebot des Aktionsbündnis landmine.de in den Jahren 1999-2010. Im Jahr 2010 wurde das Aktionsbündnis aufgelöst, nachdem es erfolgreich für ein starkes Landminenverbot in Deutschland gekämpft hatte. Die Informationen auf diesen Seiten dienen historischen Recherchezwecken, die Inhalte auf den Archiv-Seiten sind nicht aktuell! Für aktuelle Informationen gehen Sie bitte auf die im Menu verlinkten Seiten: Landminen | Landminen weltweit | Minenräumung | Das Verbot von Landminen
Richtmine
Moderne Richtminen (Off-Route-Minen/Fernminen) funktionieren im Prinzip wie eine unbemannte Panzerfaust. Die PARM-1 z.B. (s. Abbildung) der Daimler Benz Aerospace "Tochter" TDW wird von Hand verlegt und soll Straßen und Engen überwachen. Sie steht auf einem Dreibein, hat ein 40 Meter langes Lichtwellenkabel, das einen Auslösebefehl an die Mine versendet, wenn es von einem Fahrzeug überrollt wird. Die Mine feuert dann ein Hohlladungsgeschoß von der Seite her auf das Fahrzeug ab, welches erst im Innenraum explodiert. Der Explosionsdruck zerstört das Fahrzeug und tötet die Insassen. Alternativ zum Lichtwellenkabel kann diese Mine mit einem passiven Infrarot-Sensor ausgerüstet werden, der zunächst die Richtung, aus der ein Fahrzeug kommt identifiziert, dann dessen Geschwindigkeit und Annäherung mißt. Ein Mikroprozessor berechnet den "idealen" Schußzeitpunkt und löst die Mine aus. Auch Richtminen unterliegen nicht den Verbotsbestimmungen der Ottawa-Konvention.