Damit Kinder im Spital sich freuen
Rotary Club Interlaken spendet für Stiftung Theodora
Die Stiftung Theodora stellte sich beim Rotary Club Interlaken vor. Sie sendet sogenannte Traumdoktoren zu Kindern ins Spital und macht damit den Spitalalltag bunter. Sie steht dieses Jahr im Mittelpunkt der karitativen Aktivität der Rotarier.
Letztes Jahr hat der Rotary Club Interlaken mit der Organisation des Sponsorenlaufs am Jungfrau Marathon 100'000 Franken für Minenopfer gesammelt. Die Rekordläuferin ' nicht in Sachen Tempo, aber in Sachen Mittelbeschafftung ' war die Interlakner Kinderärztin Helen Hochreutener. Sie wurde anlässlich eines Rotary-Diners vergangenen Montag im Grand Hotel Victoria-Jungfrau für ihr Engagement geehrt. Vorgestellt wurde die Organisation, die dieses Jahr vom Rotary Club Interlaken unterstützt wird. Es ist die Stiftung Theodora. Es gibt eine grosse Tombola mit wertvollen Preisen. Im Juni findet in Interlaken ein Golfturnier der Rotarier statt, und anlässlich dieses Turniers werden ebenfalls Mittel für die Stiftung gesammelt. Die Stiftung ist für diese Art von Spenden sehr gut organisiert. Christine Koehli, verantwortlich für PR und Events, nahm am Anlass teil und stellte die Stiftung sympathisch vor.
Am Anfang war Theodora
Sie ist relativ jung. Die Brüder Jan und André Poulie haben sie 1993 gegründet. André Poulie war als Kind lange im Spital, und Mutter Theodora besuchte ihn und erzählte Geschichten, erfand Spiele und Zaubereien für ihn und die andern Kinder im Spital. Die Stiftung ist rasch gewachsen. "Traumdoktoren" nennt sie die Männer und Frauen, alles freischaffende Schauspieler und Clowns, die in den Spitälern zu den kleinen Patienten gehen und sie unterhalten. Heute sind es 128 Traumdoktoren, die in der Schweiz und in acht weiteren Ländern Kinder in Spitälern und Institutionen besuchen. In der Schweiz besuchen 43 Traumdoktoren wöchentlich einmal 41 Kinderspitäler und Institutionen für Kinder mit Behinderungen. Die Traumdoktoren werden von der Stiftung geschult, denn es erfordert auch psychologisches und pädagogisches Wissen, damit die Clowns die Kinder und auch ihre Eltern in ihrer speziellen Situation nicht überfordern.
Dr. Gili Gili
PR-Frau Christine Koehli hatte auch Dr. Gili Gili mitgebracht, die eigentlich Gisela Dietschi heisst. Sie ist eine erfahrene Traumdoktorin oder Clowneuse. Sie mischte ihren Auftritt gekonnt mit Müsterchen, mit denen sie Kinder aus der Reserve lockt, sie zum Lachen und sich freuen bringt, und mit Hintergrundinformationen. Sie stellte die Arbeitsweise der Clowns in Sachen Hygiene und Zusammenarbeit mit den Pflegefachleuten vor und erklärte die ethischen Richtlinien, nach denen die Clowns arbeiten. Offen erzählte sie, dass es bei Teenies nicht immer so einfach ist, einen Draht zu finden, und dass manchmal auch das Leid, das sie im Spital sieht, ihr persönlich sehr nahe geht. Das Ziel der Traumdoktoren ist es, den Kindern das ins Spital zu bringen, was die Kernkompetenz der Clowns ist: Farbe im Alltag, Spass, Freude, und Fantasie.