Landminen weltweit |  Landmine.de
Einen Minenräumer in voller Montur kniet am Boden, schaut nachdenklich. Neben ihm ein Danger Mines Schild.

Landminen Kontamination weltweit

Weltweit gibt es noch in mindestens 60 Staaten und Gebieten Landminen. Manche der Länder sind stark verseucht, andere sind kaum noch betroffen. In allen Ländern zusammen sind noch Millionen Minen vergraben. Handicap International hat die wichtigsten Informationen zusammen getragen.

Letztes Update: 15.11.2023

Das lesen Sie auf dieser Seite:

 

Minen weltweit

Wie viele Minen heute noch in der Erde vergraben sind, kann niemand sagen. Es sind auf jeden Fall noch viele Millionen, allerdings deutlich weniger als noch 1999.

1999, als das Minenverbot in Kraft trat

  • gab es noch 88 kontaminierte Staaten,
  • waren bis zu 110 Mio. Minen laut den Vereinten Nationen weltweit vergraben,
  • lagerten die Armeen rund 155 Millionen Antipersonen-Minen.

Heute sind alle Zahlen deutlich zurückgegangen, so dass laut dem Landminen-Monitor:

  • nur noch in rund 60 Ländern Antipersonen-Minen liegen,
  • weltweit weniger als 50 Millionen Antipersonen-Minen lagern, davon fast die Hälfte in Russland,
  • fast alle Vertragsstaaten des Minenverbots ihre Bestände zerstört haben und "nur" noch Exemplare für Testzwecke behalten,
  • nur noch die Vertragsstaaten Ukraine und Griechenland erhebliche Mengen lagern (Stand 2023): 3,4 Mio. und 343.413.

► Lesen Sie hier alles über Minen: wie sie funktionieren, wer sie einsetzt und vieles mehr.

In diesen Ländern liegen Anti-Personen Minen

Weltweit liegen Minen in mindestens 60 Staaten und Gebieten (Stand Oktober 2023).

Zu den am stärksten verseuchten Gebieten (mehr als 100 km²) gehören:

Afghanistan, Äthiopien, Bosnien und Herzegowina, Irak, Jemen, Kambodscha, Kroatien, Türkei und Ukraine

Vollständige Liste kontaminierter Länder:

Abchasien, Afghanistan, Ägypten, Angola, Argentinien, Armenien, Aserbaidschan, Äthiopien, Bosnien und Herzegowina, China, Demokratische Republik Kongo, Ecuador, Eritrea, Georgien, Guinea-Bissau, Indien, Irak, Iran, Israel, Jemen, Kambodscha, Kirgisistan, Kolumbien, Kosovo, Kroatien, Kuba, Laos, Libanon, Libyen, Marokko, Mauretanien, Myanmar, Nagarno-Karabakh, Niger, Nigeria, Nordkorea, Oman, Pakistan, Palästina, Peru, Russland, Senegal, Serbien, Simbabwe, Somalia, Somaliland, Sri Lanka, Sudan, Südkorea, Süd-Sudan, Syrien, Tadschikistan, Thailand, Tschad, Türkei, Ukraine, Usbekistan, Vietnam, Westsahara, Zypern

Kursiv: Territorien

Kontamination oder eine Restverminung werden vermutet in:

Algerien, Burkina Faso, Kamerun, Mali, Mexiko, Mosambik, Nicaragua, Philippinen, Togo, Tunesien, Venezuela, Zentralafrikanische Republik

► Lesen Sie hier unseren Hauptartikel zur Minenräumung

Statistiken über Landminen weltweit sind nur wenig aussagekräftig

Ein besserer Anhaltspunkt, um die Auswirkungen von Landminen einzuschätzen, ist die Größe der kontaminierten Fläche und die Art des verseuchten Gebietes. So beeinträchtigen und gefährden Minenfelder das Leben von Menschen beispielsweise besonders, wenn das verminte Land zur Bewirtschaftung benötigt wird oder einen Zugangsweg zu wichtigen Dienstleistungen darstellt. Ob dort 5 oder 50 liegen, ist dann fast schon egal. Ein verminter Acker bleibt gefährlich, ungenutzt und steht den Menschen zur Bewirtschaftung nicht zur Verfügung - egal ob darin eine einzige oder zehn Minen verlegt sind.

Detailierte Infos über verminte Gebiete in einigen Ländern weltweit

Portraits aus unseren Ausstellungen

In Zusammenarbeit mit dem Journalisten und Fotografen Till Mayer haben wir zwei Ausstellung konzipiert, die deutschlandweit verliehen werden. "Barriere:Zonen" und "erschüttert" erzählen bewegende Geschichten von Menschen aus Krisengebieten, von denen viele eine Behinderung haben. Lesen Sie hier Ihre Geschichten.