Landminen weltweit |  Landmine.de
Einen Minenräumer in voller Montur kniet am Boden, schaut nachdenklich. Neben ihm ein Danger Mines Schild.

Landminen Kontamination weltweit

Weltweit gibt es noch in mindestens 58 Staaten und Gebieten Landminen. Manche der Länder sind stark verseucht, andere sind kaum noch betroffen. In allen Ländern zusammen sind noch Millionen Minen vergraben. Handicap International hat die wichtigsten Informationen zusammengetragen.

Letztes Update: 20.11.2024

Das lesen Sie auf dieser Seite:

Minen weltweit

Wie viele Minen heute noch in der Erde vergraben sind, kann niemand genau sagen. Es sind auf jeden Fall noch viele Millionen, allerdings deutlich weniger als noch 1999, als die Ottawa-Konvention zum Verbot von Antipersonen-Minen in Kraft trat. Wir beziehen uns immer auf die Daten des Landminenmonitors, der die Umsetzung der Konvention überprüft.

    1999
    • 88 Länder und Gebiete sind weltweit verseucht
    • Laut den Vereinten Nationen sind bis zu 110 Mio. Minen weltweit vergraben,
    • Armeen lagern rund 155 Millionen Antipersonen-Minen.
    2023
    • 58 Länder und Gebiete weltweit sind verseucht
    • Staaten lagern weniger als 50 Millionen Antipersonen-Minen lagern, davon fast die Hälfte in Russland
    • Fast alle Vertragsstaaten des Minenverbots haben ihre Bestände zerstört
    • Nur Ukraine und Griechenland lagern noch erhebliche Mengen: 3,4 Mio. und 334.938

    ► Lesen Sie hier alles über Minen: wie sie funktionieren, wer sie einsetzt und vieles mehr.

    In 58 Staaten und Gebieten liegen Minen

    Zu den am stärksten verseuchten Gebieten (mehr als 100 km²) gehören: Afghanistan, Äthiopien, Bosnien und Herzegowina, Irak, Kambodscha, Türkei und Ukraine. 

    Vollständige Listen kontaminierter Gebiete

    33 Vertragsstaaten der Ottawa-Konvention

    • Afghanistan
    • Angola
    • Äthiopien
    • Bosnien und Herzegowina
    • Demokratische Republik Kongo
    • Ecuador
    • Eritrea
    • Guinea Bissau
    • Irak
    • Jemen
    • Kambodscha
    • Kolumbien
    • Kroatien
    • Mauretanien
    • Oman
    • Die Palästinensischen Gebiete
    • Peru
    • Senegal
    • Serbien
    • Simbabwe
    • Somalia
    • Sri Lanka
    • Sudan
    • Süd-Sudan
    • Tadschikistan
    • Thailand
    • Tschad
    • Türkei
    • Ukraine
    • Zypern

    In fünf Vertragsstaaten wird außerdem eine Restverminung vermutet:

    • Algerien
    • Kuwait
    • Mozambique
    • Nicaragua
    • Tunesien

    Zum Vertragsstaat Nigeria liegen keine aktuellen Informationen vor.

    22 Nicht-Vertragsstaaten (hier unterscheidet der Monitor nicht zwischen vermuteter und nachgewiesener Kontaminierung):

    • Armenien
    • Aserbaidschan
    • China
    • Ägypten
    • Georgien
    • Indien
    • Iran
    • Israel
    • Kirgisistan
    • Kuba
    • Laos
    • Libanon
    • Libyen
    • Marokko
    • Myanmar
    • North Korea
    • Pakistan
    • Russland
    • Südkorea
    • Syrien
    • Usbekistan
    • Vietnam

    Drei weitere Gebiete:

    • Kosovo
    • Somaliland
    • Westsahara

    ► Lesen Sie hier unseren Hauptartikel zur Minenräumung

    Statistiken über Landminen weltweit sind nur wenig aussagekräftig

    Ein besserer Anhaltspunkt, um die Auswirkungen von Landminen einzuschätzen, ist die Größe der kontaminierten Fläche und die Art des verseuchten Gebietes. So beeinträchtigen und gefährden Minenfelder das Leben von Menschen beispielsweise besonders, wenn das verminte Land zur Bewirtschaftung benötigt wird oder einen Zugangsweg zu wichtigen Dienstleistungen darstellt. Ob dort 5 oder 50 liegen, ist dann fast schon egal. Ein verminter Acker bleibt gefährlich, ungenutzt und steht den Menschen zur Bewirtschaftung nicht zur Verfügung - egal ob darin eine einzige oder zehn Minen verlegt sind.

    Detailierte Infos über verminte Gebiete in einigen Ländern weltweit

    Portraits aus unseren Ausstellungen

    In Zusammenarbeit mit dem Journalisten und Fotografen Till Mayer haben wir zwei Ausstellung konzipiert, die deutschlandweit verliehen werden. "Barriere:Zonen" und "erschüttert" erzählen bewegende Geschichten von Menschen aus Krisengebieten, von denen viele eine Behinderung haben. Lesen Sie hier Ihre Geschichten.