Ein Minenwarnschild auf einem nebligen Hügel.

Vom 22. Bis 24. Juni fanden erneut Intersessional Meetings zum Minenverbotsvertrag statt. Diese Meetings sind wichtige Arbeitsforen zwischen den jährlich stattfindenden Vertragsstaatenkonferenzen. Handicap International wies die Staaten wiederholt auf ihre Pflicht zu mehr Opferhilfe hin und gab gemeinsam mit der internationalen Kampagne wichtige Impulse aus der Zivilgesellschaft.

Zwischen den jährlichen Vertragsstaatenkonferenzen finden vierteljährliche sogenannte Intersessional Meetings statt, bei denen die Implementierung des Minenverbots auf Arbeitsebene vorangetrieben wird. Auch hier ist die Zivilgesellschaft in Form der internationalen Kampagne gegen Landminen und diverser NGO wie Handicap International vertreten.

Minenfrei bis 2025?

Die Mitgliedsstaaten des Minenverbots haben sich das ehrgeizige Ziel gegeben, die Welt bis 2021 von Anti-Personen-Minen zu befreien. Doch dieses Ziel ist immer schwerer zu erreiche. Das liegt unter anderem daran, dass viele Staaten ihre verminten Gebiete zu langsam räumen und immer wieder Verlängerungen der Fristen beantragen. Die Ausnahme ist zur Regel geworden: 90 Verlängerungen wurden von 40 Vertragsstaaten in den letzten 15 Jahren in Anspruch genommen.

Die ICBL mahnte: „Vertragsstaaten, es liegt an euch, ob wir in unserem Leben noch eine Welt ohne Minen erleben werden.“

Unterstützung für betroffene Menschen

Handicap International und andere NGO betonten, dass eine Welt ohne Minen nicht eine Welt ohne Opfer bedeutet. Staaten müssten noch viel tun, um ihre Verpflichtungen zur Unterstützung von Überlebenden und anderen Betroffenen nachzukommen.

Mitarbeitende von HI nahmen an entsprechenden Side Events teil. So nahmen etwa Samuulhaq Sami und Marlee Quinn, Fachkräfte für Inklusion aus Afghanistan und dem Nahen Osten, an zwei Side Events teil. Sie vermittelten einen der Leitsätze von HI: Überlebende und andere Betroffenen müssen wirksam an der Umsetzung der Verträge beteiligt sein.

Inklusion

Ein weitere wichtiger Leitsatz von HI lautet: die humanitären Minenaktionen müssen wirklich inklusiv werden. Deshalb müssen Diversitätsfaktoren wie Geschlecht, Alter, Behinderung und adere konsequent beachtet werden.

HI hat diesen Leitsatz bei einer thematischen Sitzung und einem entsprechenden Side Event eingebracht. zu Gender eingebracht. In der Sitzung „Integrating Gender and the Diverse Needs of Affected Communities in Operational Planning and Prioritization” sprach die Expertin für die Aufklärung über die Gefahr von Explosiven Kriegsresten, Céline Cheng. Beim Side Event “Gender and Diversity and the Oslo Action Plan: Status and Considerations“ präsentierte Minla Nanthavon von HI Laos einen Überblick über den Ansatz von HI.

Wie wichtig das Mainstreaming der Diversitätsfaktoren nach wie vor ist, zeigte die Selektion der Sprecher*innen bei der Eröffnung der Intersessional Meetings: Überlebende kamen nicht zu Wort.

 

Neuigkeiten