Ein Minenwarnschild auf einem nebligen Hügel.

Angaben von Human Rights Watch (HRW) zufolge wurden seit dem 27. Mai 2016 in mindestens 47 Luftangriffen in Syrien Streubomben eingesetzt.

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Die von Explosivwaffen zerstörte Stadt Kobane in Syrien © Ph. Houliat / Handicap International 

“Die internationale Gemeinschaft muss den Einsatz von Streumunition auf das Schärfste verurteilen,” sagte Maion Libertucci, Advocacy Managerin bei Handicap International. „Es ist wichtig daran zu erinnern, dass diese Waffen seit der Olso Konvention, die von 119 Staaten unterschrieben wurde, verboten sind. Streubomben sind barbarische Waffen. Sie stellen eine nicht annehmbare Bedrohung für die syrische Zivilbevölkerung, aus der die meisten Opfer des Konflikts stammen, dar.“

Zwischen 2012 und 2014 wurden mindestens 1.968 Opfer von Streumunition in Syrien gezählt. Das ist die höchste Zahl, die in einem einzigen Land seit Inkrafttreten der Streubombenkonvention aufgezeichnet wurde. Dies berichtet der von Handicap International mit herausgegebene Cluster Munition Monitor 2015. Der größte Anteil der Opfer sind Zivilisten.

Mehr als 90 Prozent aller Opfer von Streubomben sind Zivilisten. Diese Waffen töten, verletzen, verstümmeln und verursachen schwerwiegende psychologische Traumata. Bis zu 40 Prozent der Submunitionen explodieren nicht beim Aufprall und machen ganze Gebiete unbewohnbar, schränken die sozialen und ökonomischen Aktivitäten ein und zwingen Menschen ihr Zuhause zu verlassen. Streumunition gefährden die Zivilbevölkerung meist noch Jahrzehnte nach dem Konflikt.

Quelle: http://www.streubomben.de/die-laender/laender-aktuell/handicap-international-verurteilt-den-wiederholten-einsatz-von-streumunition-in-syrien/