Westsahara: GGL-Austria finanziert den Austausch von korrodierten Minenwarntafeln
Wo Minen ungefähr liegen, wissen lokale Bevölkerungen aus eigener, leidvoller Erfahrung oft nur zu gut. Oft dauert es dann aber noch Jahre, bis die Minen tatsächlich geräumt werden können. Umso wichtiger ist eine gute und sichtbare Markierung der Minenfelder. Wenn es aber - aufgrund politischer oder sonstiger Faktoren - zu lange dauert, "verschwinden" die Hinweistafeln wieder. Die österreichische Organisation GGL finanziert deshalb nun den Austausch korrodierter Minenwarntafeln in Westsahara.

Quelle: GGL Austria
Seit 40 Jahren hält Marokko das benachbarte Territorium Westsahara illegal besetzt. Die marokkanische Okkupation ist ein Verstoß gegen einen Entscheid des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag und ein Verstoß gegen mehr als 100 UN-Resolutionen, die das Recht auf Selbstbestimmung für die Sahrauis, die indigene Bevölkerung der Westsahara, bestätigt haben. Die marokkanischen Ansprüche auf das Gebiet werden von der internationalen Gemeinschaft nicht anerkannt. Die Westsahara wird von der UN deshalb auch als die letzte Kolonie Afrikas bezeichnet.
Unabhängigkeitsbestrebungen für einen eigenen Staat der Sahrauis kamen 1973, noch während der spanischen Kolonialzeit, mit der Gründung der Freiheitsbewegung Polisario auf. 1976 rief die Polisario die "Arabischen Demokratischen Republik Sahara“ aus, die von der Afrikanischen Union und einer Reihe von afrikanischen, südamerikanischen und asiatischen Staaten anerkannt wird. Sie kontrolliert die sogenannte „Freie Zone“ und die Flüchtlingslager in der algerischen Wüste, wo auch die Exilregierung der Westsahara ihren Sitz hat. Der 16-jährige bewaffnete Konflikt zwischen der marokkanischen Armee und der Frente Polisario endete 1991 mit einem Waffenstillstand.
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