Ein Minenwarnschild auf einem nebligen Hügel.
streubomben.deStreumunition

Sechs Jahre nach dem Beginn der Desinvestmentkampagne erklärte der Geschäftsführer von Singapore Technologies Engineering per Brief: Aufgrund häufiger Anfragen seitens der Investorengemeinschaft, wird sich STE nun nicht mehr an der Entwicklung, der Produktion und dem Verkauf von Streumunition oder dafür benötigter Komponenten beteiligen.

Megan Burke, Direktorin der Cluster Munition Coalition, erklärt: „Singapur hat bis heute weder den Vertrag über das Verbot von Landminen, noch den über das Verbot von Streumunition, unterzeichnet. Es ist eine gute Neuigkeit, dass sich STE nicht mehr und nie wieder an der Produktion dieser unmenschlichen Waffen oder deren Komponenten beteiligt. Wir fordern die singapurische Regierung auf, die Verträge zum Verbot von Landminen und Streumunition  unverzüglich zu unterzeichnen.“

Die in den internationalen Verträgen festgesetzten Normen unter den Vertragsstaaten werden immer mehr angenommen. Das liegt unter anderem daran, dass immer mehr Finanzinstitute nicht mehr in Firmen investieren, die sich an der Produktion von Anti-Personen-Minen und Streubomben beteiligen. Singapur muss nun die Zeichen der Zeit erkennen und endlich die Verbotsverträge gegen diese Waffen unterzeichnen.
 
STE ist einer der größten Waffenhersteller Asiens. Singapore Technologies Kinetics, Landsystem-Arm von STE, entwickelte kürzlich mindestens zwei Versionen der 155 mm High-Explosive (HE) Dual Purpose-Improved Conventional Munitions (DPICM). Das sind Streumunitionen mit mechanischem Selbstauslöser die 64 Submunitionen beinhalten.
Seit Beginn der Kampagne Stop Explosive Investments führten bereits Dutzende Finanzinstitute neue Richtlinien gegen Investitionen in Hersteller von Streumuntion ein. 10 Staaten erließen Gesetze, die derlei Investitionen sogar verbieten.